ANNA KARENINA
von Armin Petras nach dem gleichnamigen Roman von Leo Tolstoi
NESTROY 2015 FÜR DIE BESTE BUNDESLÄNDER AUFFÜHRUNG
Anna Karenina ist eine ganz besondere Frau, wunderschön und stolz. Von allen bewundert, von vielen beneidet. Doch ihr überaus bedeutender und moralisch integrer Ehemann ist leider auch überaus langweilig. Ganz anders Graf Wronski, der schneidige Offizier, dem sie zufällig in Moskau begegnet. Er verliebt sich sofort hoffnungslos in Anna und verfolgt sie so lange und leidenschaftlich, bis auch sie ihren Gefühlen freien Lauf lässt. Im Glauben, die große Liebe gefunden zu haben, setzt sie ihr gutsituiertes Leben, ihre Ehe, ihren Sohn, aber auch ihren guten Ruf aufs Spiel. Als sie von Wronski schwanger wird, verliert sie alles. Nur seine Liebe allein bleibt ihr. Doch die hält der Belastung nicht stand. Leo Tolstois Roman über den Hunger nach der absoluten Liebe und deren Folgen zeichnet in seinem Kern ein zeitgenössisches Konfliktfeld. Armin Petras führt in seiner Bearbeitung die sieben Hauptfiguren in einen bitteren Reigen der Gefühle und erzählt von ihrer verzweifelten Suche nach dem individuellen Glück.
Tiroler Landestheater Innsbruck, Kammerspiele
Premiere: 7. März 2015
Regie: Susanne Schmelcher
Bühne: Helfried Lauckner
Kostüme: Markus Spatzier
Musik: Viola Kramer
Dramaturgie: Romana Lautner
Mit: Marion Fuhs, Ulrike Lasta, Sara Nunius, Helmuth A. Häusler, Kristoffer Nowak, Benjamin
Schardt, Timo Senff
Fotos: Rupert Larl
"Susanne Schmelcher inszeniert Anna Karenina in den Kammerspielen als bittere Comédie humaine mit herausragendem Ensemble. (...) Liebe in neoliberalen Zeiten also: Jeder ist zunächst einmal mit sich selbst beschäftigt. Ein Umstand, dem Schmelchers Inszenierung durch ein ausgeklügeltes Spiel von Nähe und Distanz Rechnung trägt."
Joachim Leitner / Tiroler Tageszeitung / 09.03.2015
"Mit spartanischem Bühnenbild und Kostümen, die weder recht in die Gegenwart noch in die Zeit Tolstois passten, sondern aus ihrer ganz eigenen Zeit und Welt zu stammen schienen, präsentierte sich Susanne Schmelchers Inszenierung. Den Schauspielern gelang es nicht nur den Witz zu transportieren, sondern auch die Leidenschaften und Verzweiflungen der Figuren auf die Bühne zu bringen. (...) Das Premierenpublikum zeigte sich von dem Stück am Samstagabend in Innsbruck begeistert und spendete der Inszenierung Susanne Schmelchers minutenlangen Applaus."
Salzburger Nachrichten / 08.03.2015