DIE KLEINE HEXE
John von Düffel nach Otfried Preußler
Die kleine Hexe hat es gründlich satt, dass die großen Hexen sie nicht ernst nehmen. Wenn sie beweisen kann, dass sie trotz ihrer Jugend - sie ist erst 127 Jahre alt - eine gute Hexe ist, darf sie in Zukunft beim großen Hexentanz auf dem Blocksberg mittanzen. Und nichts wünscht sich die kleine Hexe sehnlicher. So übt sie ein Jahr lang fleißig. In ihrem Raben Abraxas hat die kleine Hexe einen klugen Berater – und Anlässe, die Hexenkünste zu erproben, gibt es genug. Dumm nur, dass die kleine Hexe immer nur Gutes hext, denn die großen Hexen sind damit ganz und gar nicht einverstanden. Und so notiert die Muhme Rumpumpel, die jeden Schritt der kleinen Hexe verfolgt, im Jahreslauf so einiges in ihr dickes Buch. Am Ende scheint es so, als hätten Abraxas und die kleine Hexe gründlich missverstanden, was eine „gute“ Hexe zu tun habe. Otfried Preußlers weltberühmtes Kinderbuch „Die kleine Hexe“ ist weit mehr als eine zeitlose Märchengeschichte. Der Autor zeigt ein kleines Mädchen, das seine Welt erkundet, das versucht, sich im Wertegefüge einer Gesellschaft zurechtzufinden und am Ende bestimmt sie auf der Grundlage aller Erfahrungen, was gut und was schlecht ist.
Pfalztheater Kaiserslautern, Großes Haus
Premiere: 27. November 2021
Regie: Susanne Schmelcher
Bühne: Marion Hauer
Kostüme: Sarah Sauerborn
Musik: Harald Pfeil
Dramaturgie: Melanie Pollmann
Mit: Helena Gossmann, Jelena Kunz, Aglaja Stadelmann, Meike Anna Stock, Lukas Jakob Huber, Jan Henning Kraus
Fotos: Marco Piecuch
Rainer Henn schreibt in der Rheinpfalz vom 30.11.2017, "dass sich durch die überlegte Inszenierung von Susanne Schmelcher eine schier erdrückende gesellschaftliche Aktualität einstellte. Der sich in der Bühnenhandlung zunehmend zuspitzende Konflikt weitet sich zu der philosophischen und soziologischen Grundsatzfrage: Was ist gut, und was ist böse?" Die Kleine Hexe werde von Helena Gossmann "in allen Facetten der Rolle" gespielt.