Susanne Schmelcher, geboren 1984, studierte Theaterwissenschaft, Germanistik und Philosophie in Mainz und Granada/Spanien. Während des Studiums arbeitete sie am Nationaltheater Mannheim und realisierte Projekte in der freien Szene als Regisseurin und Choreographin. Beim SWR in Baden-Baden war sie als Nachrichten-Sprecherin und Redakteurin tätig.
2008 wurde sie als feste Regieassistentin ans Pfalztheater Kaiserslautern engagiert. Dort entstanden auch erste eigene Inszenierungen, so etwa die deutsche Uraufführung von Barbara Herolds COVERGIRL, eingeladen zum Autorenfestival MAXIMIERUNG MENSCH. 2011 wechselte sie ans Theater und Orchester Heidelberg, wo sie unter anderem Claudia Bauer, Philip Tiedemann, Cornelia Crombholz und Holger Schultze assistierte und das Late-Night Format VERMESSEN mitinitiierte. In Heidelberg entstanden in der Folge auch einige sehr erfolgreiche Arbeiten, wie ihre Inszenierung von TSCHICK, die bereits über 100 Vorstellungen verbucht.
Seit 2013 ist Susanne Schmelcher freie Regisseurin. Sie inszeniert unter anderem am Theater Heidelberg, Pfalztheater Kaiserslautern, Theater Konstanz, am Theater im Bauturm in Köln, am Salzburger Landestheater sowie am Tiroler Landestheater Innsbruck.
2015 erhielt sie für ihre Inszenierung von ANNA KARENINA am Tiroler Landestheater den Wiener Theaterpreis NESTROY in der Kategorie Beste Bundesländer-Aufführung. 2021 wurde ihre Bühnenfassung und Inszenierung von MADONNAS LETZTER TRAUM am Bauturm Theater Köln mit dem Kurt-Hackenberg-Preis für politisches Theater ausgezeichnet. Sie erhielt zudem sowohl mit KLEINER MANN - WAS NUN? 2018, als auch mit MADONNAS LETZTER TRAUM 2021 Nominierungen für den Kölner Theaterpreis. Mit der Produktion AUTOMATENBÜFETT an der Kölner Volksbühne wurde sie zu den Privattheatertagen in Hamburg eingeladen und für den Monica Bleibtreu Preis nominiert.
Susanne Schmelcher arbeitete als Lehrbeauftragte an den Instituten für Theaterwissenschaft in Mainz und Bochum und schreibt für den Kölner Verlag Hartmann&Stauffacher.
Fotos: Mel Hubach